Café Europe — 23.10.2024

Winterthur - Das Geschäft des Textilmaschinenbauers Rieter ist in den ersten neun Monaten des Jahres eingebrochen. Der Umsatz gab um 47 Prozent nach. Dagegen stiegen die Bestellungen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 78 Prozent.
Rieter hat in den ersten neun Monaten des Jahres weniger Umsatz gemacht. Bild: Rieter
Rieter campus winterthur main 01

Rieter meldet für die ersten neun Monate des Jahres 2024 einen Rückgang beim Umsatz um 47 Prozent von 1092,9 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum auf jetzt 584,3 Millionen Franken. Das Unternehmen mit Sitz in Winterthur informiert auch über einen Bestellungsbestand von rund 690 Millionen Franken per 30. September 2024. Im Vorjahr waren es zu diesem Stichtag 900 Millionen Franken. Allerdings konnten alleine im dritten Quartal Bestellungen über 226,4 Millionen Franken verzeichnet werden. Das entspricht einem Anstieg um 78 Prozent im Vergleich zu den 127,2 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Rieter laut einer Medienmitteilung neu mit einem Umsatz in der Grössenordnung von rund 900 Millionen Franken und mit einer EBIT-Marge von weiterhin 2 bis 4 Prozent.

Die Markterholung entwickele sich verhaltener als bislang prognostiziert, heisst es in der Rieter-Mitteilung. Erste Anzeichen für eine Erholung im Geschäftsjahr 2024 seien in den Schlüsselmärkten China und Indien erkennbar.

Das Marktumfeld sei in fast allen Regionen ausser China von Investitionszurückhaltung bei den Neumaschinen geprägt. Die Nachfrage nach Verbrauchs-, Verschleiss- und Ersatzteilen schwächte sich aufgrund der geringen Auslastung der Spinnereien leicht ab. Dennoch verzeichnete Rieter in den ersten neun Monaten 2024 einen Bestellungseingang in allen Marktregionen von insgesamt 629,8 Millionen Franken (2023: 452,2 Millionen Franken). Dabei sei der Bestellungseingang drei Quartale in Folge gestiegen.

Rieter entwickelt und fertigt Maschinen, Systeme und Komponenten für die Verarbeitung von Naturfasern und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen. Das Unternehmen besteht seit über 225 Jahren, ist mit 18 Produktionsstandorten in zehn Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 4800 Mitarbeitende. Etwa 16 Prozent davon arbeiten in der Schweiz. ce/gba

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