Bestellungen und Umsatz von Rieter sind in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich zurückgegangen. Der weltweit aktive Textilmaschinenbauer geht von roten Zahlen beim Jahresnettoergebnis aus. Die Übernahme der Oerlikon-Tochter Barmag verläuft nach Plan.
(CONNECT) Rieter sieht sich mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Aufgrund handelspolitischer Unsicherheiten hätten Kunden ihre Investitionsentscheidungen ins nächste Jahr verschoben, erklärt weltweit aktive Textilmaschinenbauer aus Winterthur in einer Mitteilung. In den ersten neun Monaten 2025 gingen die Bestellungen um elf Prozent auf 559,3 Millionen Franken zurück. Der Umsatz sank im gleichen Zeitraum um 22 Prozent auf 457,7 Millionen Franken. Rieter erklärt dies mit längeren Book-to-Bill-Zyklen.
Neu rechnet das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 700 Millionen Franken statt der ursprünglich erwarteten 750 bis 800 Millionen.
Trotz des tieferen Volumens strebt das Unternehmen auf Stufe EBIT weiterhin ein positives Ergebnis oder zumindest eine schwarze Null an; die EBIT-Marge soll zwischen 0 und vier Prozent liegen. Beim Nettoergebnis wird jedoch ein Verlust erwartet, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 10,4 Millionen Franken erzielt wurde.
In der Umsetzung seiner Strategie sieht sich Rieter auf Kurs. Das Unternehmen betont seine Position als einziger Systemanbieter, der den gesamten Spinnprozess von der Faseraufbereitung bis zu vier Endspinntechnologien abdeckt. Zudem habe das Performance-Programm seit Einführung die Gemeinkosten um über 100 Millionen Franken reduziert. Die Übernahme des Textilmaschinengeschäfts Barmag von Oerlikon soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. ce/hs
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