Cilander wird seine Geschäftstätigkeit nun doch nicht wie angekündigt per Ende August einstellen. Wie der Textilveredler mitteilt, übernimmt das französische Unternehmen Chargeurs PPC Cilander und baut seine Tochtergesellschaften aus.
AG Cilander muss seine Geschäftstätigkeit doch nicht einstellen: Wie der Textilveredler mitteilt, hat er mit Chargeurs PCC Fashion Technologies verbindlich vereinbart, zwei strategische Geschäftseinheiten von Cilander zu erwerben.
Dazu gehört die historische Cilander-Fabrik Geissbühler in Lützelflüh BE. Dort veredelt das Unternehmen Textilien für anspruchsvolle Märkte wie Militär, Innenarchitektur, Sport und Outdoor-Bekleidung sowie Mobilität. Auch das Hemdenstoffgeschäft der Marke Alumo mit seiner E-Commerce-Plattform geht an Chargeurs PPC, ebenso wie die Modemarken Eugster & Huber, Brennet und Swiss Ghutra. Letztere hat sich auf hochwertige Stoffe und Kopfbedeckungen für eine gehobene Kundschaft im Nahen Osten spezialisiert.
«Wir sind voll und ganz davon überzeugt, dass das Team von Chargeurs die Diamanten von Cilander weiterentwickeln wird», sagt Cilander-CEO Burghard Schneider.
Mit der Übernahme wolle der französische Weltmarktführer für Einlagestoffe für die Bekleidungsindustrie seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten stärken. Zudem öffneten sich für ihn dadurch Türen zu anspruchsvollen Nischenmärkten wie dem Militär und dem Ausbau des Marktanteils im Bekleidungssegment.
Noch im Februar dieses Jahres hatte eine ausserordentliche Generalversammlung des Aktionariats beschlossen, die Produktion per Ende Juli einzustellen und spätestens per Ende August das Geschäft aufzugeben. Als Grund für die Schliessung gab Cilander stark steigende Kosten unter anderem für Energie und eine rapide sinkende Nachfrage im In- und Ausland an. Über die Zahl der verbleibenden Arbeitsplätze wurde nichts bekannt. ce/mm
Diskutieren Sie mit