Café Europe — 18.07.2025

Rieter weist für die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2025 einen Verlust von 20 Millionen Franken aus. Hintergrund sind Umsatzrückgang und Kosten für Restrukturierung. Der Textilmaschinenbauer setzt bereits Massnahmen zur Kostensenkung um. Für die Finanzierung der Barmag-Übernahme plant er eine Kapitalerhöhung.

Rieter verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatzrückgang, spart jedoch Kosten ein und plant eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Barmag-Übernahme. Bild: Rieter AG
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(CONNECT) Rieter blickt auf ein schwieriges erstes Halbjahr 2025 zurück. Wie aufgrund des tiefen Bestellungsbestands erwartet, sei der Umsatz im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 336,2 Millionen Franken gefallen, informiert der weltweit aktive Textilmaschinenbauer aus Winterthur in einer Mitteilung. Der Bestellungsbestand zum Halbjahresende lag mit rund 510 Millionen Franken um 130 Millionen Franken niedriger als Ende Juni 2024.

Beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT musste Rieter einen Verlust in Höhe von 17,3 Millionen Franken ausweisen. Der Umsatz habe im ersten Halbjahr unter der operativen Gewinnschwelle gelegen, erläutert Rieter. Zudem führt das Unternehmen Sondereffekte aus der geplanten Akquisition des Barmag-Textilmaschinengeschäfts für Kunstfasern von Oerlikon sowie Restrukturierungskosten an. Das Reinergebnis ging im Jahresvergleich von einem Gewinn in Höhe von 1,7 Millionen Franken auf einen Verlust von 20,0 Millionen Franken zurück.

Bei den Overhead-Kosten habe Rieter aber «erneut einen erheblichen Betrag» eingespart, heisst es in der Mitteilung. Konkret sanken die Kosten von 119,8 Millionen im ersten Halbjahr 2024 auf 104,9 Millionen Franken im Berichtshalbjahr ab. Für das Gesamtjahr geht der Textilmaschinenbauer von 750 bis 800 Millionen Franken Umsatz und einer EBIT-Marge zwischen 0 und 4 Prozent aus.

Eine ausserordentliche Generalversammlung im September soll über die Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Barmag-Übernahme entscheiden. Die beiden grössten Rieter-Aktionäre haben sich bereits zur Teilnahme verpflichtet, erläutert Rieter. Peter Spuhler und Martin Haefner halten zusammen rund 43 Prozent der Rieter-Aktien. ce/hs

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