Café Europe — 23.10.2023

Winterthur - Rieter geht den bereits im Juli angekündigten Abbau von 300 Stellen in der Verwaltung in Ingolstadt und Winterthur an. Neu sollen darüber hinaus bis zu 600 Stellen in der Produktion entfallen. Das genaue Ausmass des Stellenabbaus hängt vom Bestellungseingang der nächsten Monate ab.
Rieter dehnt den Abbau von 300 Stellen in der Verwaltung um den Abbau von 400 bis 600 Stellen in der Produktion aus. Bild: Rieter
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Rieter hat im Juli ein Programm zur Stärkung von Vertriebskompetenz und Kundennähe sowie zur Senkung der Kosten aufgegleist. In seinem Rahmen sind Streichungen von 300 Stellen in der Verwaltung an den Standorten Ingolstadt und Winterthur geplant. „Aufgrund der aktuellen Marktsituation“ sollen darüber hinaus weitere 400 bis 600 Stellen in der Produktion entfallen, informiert der Hersteller von Maschinen für die Textilbranche in einer Mitteilung.

Die Konsultationsprozesse für die wegfallenden Stellen in der Verwaltung sind bereits im letzten Quartal abgeschlossen worden. Bis Ende Jahr soll ein Grossteil dieses Stellenabbaus umgesetzt worden sein. Die endgültige Zahl der zusätzlich in der Produktion zu streichenden Stellen hänge vom Bestellungseingang der nächsten Monate ab, erläutert Rieter.

In den ersten neuen Monaten 2023 hat Rieter Bestellungseingänge in Gesamthöhe von 452,2 Millionen Franken verbucht. Im Vorjahreszeitraum hatte der entsprechende Wert bei knapp 1,10 Milliarden Franken gelegen. Im dritten Quartal fiel der Bestellungseingang mit 127,2 Millionen Franken um 44 Prozent geringer als im Vorjahr aus.

Der gegenwärtige Bestellungsbestand von rund 900 Millionen Franken ermögliche aber „eine gute Auslastung der Produktionsstätten bis in das kommende Jahr hinein“, schreibt Rieter. Das Unternehmen rechnet damit, dass sich der Markt im Laufe des nächsten Geschäftsjahrs wieder erholt. Für das laufende Jahr geht Rieter von einem Umsatz auf Vorjahresniveau und einer Marge auf das Betriebsergebnis von 5 bis 7 Prozent aus. ce/hs

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