Die Schwarminvestition des Zürcher Modelabels maison blanche hat mit über 625'000 Franken Kapital und 155 Investorinnen und Investoren seine Crowdfunding Kampagne erfolgreich abgeschlossen.
Kürzlich hat maison blanche das Ziel seiner Schwarmfinanzierung erreicht, wie er kürzlich in auf LinkedIn mitteilte. Das ausgefallene Zürcher Modelabel hat auf der Plattform oomnium.com 625'000 Franken gesammelt. Das sind 25'000 Franken mehr als vorgegeben. Mit dem frischen Kapital will sich Designer und Gründer Yannik Zamboni unabhängig in der Modebranchen durchsetzen.
«Wir sind im Gespräch mit einigen grösseren Investoren und zuversichtlich, die 100% zu erreichen», schreibt der Brand auf Anfrage. Die Zahlen sprächen für sie, da sie seit der Gründung 2.8 Millionen Franken Umsatz gemacht und internationale Anerkennung erhalten hätten.
Nach der Trennung von Vertriebspartner Amazon Ende 2023 hat Zamboni eigenen Angaben zufolge sein Personal um die Hälfte reduzieren müssen. Die verbliebenen Mitarbeitenden und er selbst könnten jedoch von ihrer Arbeit leben.
Gegenüber der Schweizer Illustrierten begründete der gebürtige Baselbieter seinen Entscheid wie folgt: «Ich setze seit Beginn auf Nachhaltigkeit, faire Löhne und biologisch abbaubare und vegane Textilien.» Versuche, mit kleinen Veränderungen bei Amazon grosse Wirkung zu erzielen, seien gescheitert. Das wäre mit dem neuen Deal mit Amazon und der grossen Produktionsmenge zu einem Problem geworden.
«Die ganze Textil- und Modebranche ist auf Ausbeutung aufgebaut», kritisiert der 37-Jährige ausserdem. Er wolle «beweisen, dass man ein erfolgreiches Geschäft mit fairen Bedingungen führen kann».
Den Modedesigner treiben bei seinem Engagement eigene Erfahrungen aus der Branche an. Er habe in einem Praktikum «die schlimmen Seiten des Modebusiness kennengelernt», erläutert Zamboni im Interview. «Die Modebranche ist beispielsweise der zweitgrösste Umweltverschmutzer der Welt.» Allein diese Branche zu ändern, hätte «einen riesigen Einfluss». ce/hs/az
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