Swiss Textiles hat die Soirée Textil 2025 mit einem besonderen Schwerpunkt besetzt. Im Berner Bellevue Palace drehte sich am Anlass der Parlamentarischen Gruppe für die Textilwirtschaft alles ums Thema textile Kreislaufwirtschaft. Highlight des Abends war unter anderem eine Fashionshow mit Outfits aus getragenen Kleidern.
Die obligate Fashionshow (und geheimer Höhepunkt des Abends) anschliessend ging dieses Mal etwas anders über die Bühne.
An der diesjährigen «Soirée Textil» sorgte Swiss Textiles bewusst mit einem gesellschaftlich, ökologisch und ökonomisch hochaktuellen Thema für Gesprächsstoff: die Kreislaufwirtschaft.
Rund 90 geladene Parlamentarierinnen und Parlamentarier sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bundesverwaltung liessen sich den exklusiven Anlass der Parlamentarischen Gruppe für die Textilwirtschaft am Mittwochabend nicht entgehen. So etwa Seco-Direktorin, Helene Budliger Artieda, Rüstungschef Urs Loher, SP-Nationalrätin Farah Rumy oder die höchste Schweizerin, FDP-Nationalratspräsidentin Maja Riniker.
Der Branchenverband bringt die Politik mit der Schweizer Textilwirtschaft seit nunmehr dreissig Jahren während der Frühlingssession in der Bundeshauptstadt zusammen, um sich über Anliegen auszutauschen und Lösungen für die Herausforderungen der Branche darzulegen.
Nach der Rede von Swiss Textiles-Präsident Carl Illi, der, wie er selbst sagte, nicht «müde wird, die Relevanz der bilateralen Beziehungen mit der EU und einen offenen Handel» zu betonen, sprachen Annabelle Hutter, CEO des Textilunternehmens Säntis Textiles, sowie Sascha Sardella, Betriebsleiter des Kleidersammlers Tell-Tex, über ihr gemeinsames Projekt. In St. Margrethen wollen sie dereinst den landesweit ersten Recyclinghub für sämtliche Arten von Textilien bauen und auf industriellem Niveau betreiben.
Für Swiss Textiles steht fest, dass (...) der Verband die textile Kreislaufwirtschaft nicht allein der Politik überlassen, sondern diese selbst in Angriff nehmen will.
Die obligate Fashionshow (und geheimer Höhepunkt des Abends) anschliessend ging dieses Mal etwas anders über die Bühne. Swiss Textiles zeigte, welche Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires täglich in den Sammelsäcken landen. Aus über 500 Kilogramm Altkleidern, die Tell-Tex zur Verfügung stellte, kreierte die Schweizer Designerin Lela Scherrer 40 verschiedene Damen- und Herren-Outfits. In teils ausgefallenen und teils alltagstauglichen Looks aus getragenen Hosen, Shirts, Pullis schritten die Models über den Laufsteg.
Dass die Themen rundum Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit auch die Gemüter der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten bewegen, zeigten die heftigen Reaktionen auf das angebliche Baumwollverbot durch die EU. Im Januar kolportierten verschiedene Medien hierzulande die Meldung, wonach die EU im Zuge ihrer «Textile Strategy» Baumwolle für die Herstellung von Kleidern und Textilien beschränken, respektive verbieten wolle. Nachdem sie sich als falsch herausstellten, wurden die Schlagzeilen korrigiert.
Für Swiss Textiles steht fest, dass dies erst der Anfang ist und der Verband die textile Kreislaufwirtschaft nicht allein der Politik überlassen, sondern selbst in Angriff nehmen will.
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