Nina Bachmann — 23.05.2023

Am 18. Juni 2023 stimmt die Schweiz über das Klimaschutzgesetz ab. Das Thema ist für Mitgliederunternehmen von Swiss Textiles besonders relevant – schliesslich trägt die globale Textilbranche zum weltweiten Treibhausgasausstoss bei. Deshalb unterstützt der Branchenverband den indirekten Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative.

Grafiken: aus Umweltatlas BAFU

Gesamtumweltbelastung der CH Bekleidungsbranche
Anteil Wertschoepfung an Umweltbelastungen die die CH Bekleidungshandel verursachte
I Stock 1372496945

Ein Grossteil der Treibhausgasemissionen von textilen Produkten verursacht die Lieferkette. Im Bekleidungshandel sind es gar über 90%, die auf die vorgelagerten Zulieferer und die Rohstoffproduzenten zurückgehen, wie der Umweltatlas des BAFU aufzeigt. Allein Mode und Schuhwaren sind global betrachtet für schätzungsweise 8% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Klimaschutz ist keineswegs neu

Diese Fakten sind der Textilbranche schon länger bekannt. Klimaschutz ist national und international keineswegs neu. So hat beispielsweise vor mehr als fünf Jahren die UNO die «UN Fashion for Climate Action Charter» lanciert. Textil- und Bekleidungsunternehmen sind zunehmend gefordert, ihre Emissionen über die Lieferkette hinweg auszuweisen, zu kompensieren und zu vermindern.

Swiss Textiles mit eigenem Programm dabei

In der Schweiz ist Swiss Textiles Trägerorganisation des Programms Sustainable Textiles Switzerland 2030. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen der Branche bis 2030 zu halbieren. Dies im Hinblick auf ein Netto-Null-Ziel bis 2050: Bis dahin sollen Unternehmen, Entwickler und Hersteller nicht mehr Treibhausgase ausstossen, als sie wieder aus der Atmosphäre entfernen können.

Die Formulierung des Klimaziels im Schweizer Nachhaltigkeitsprogramm STS 2030 entspricht dem Ziel der international anerkannten Science Based Targets Initiative. Diese will die globale Erwärmung auf 1.5 Grad begrenzen, weshalb die Emissionen schon bis 2030 massiv sinken müssen. Das Schweizer Klimagesetz, über welches das Schweizer Volk am 18. Juni 2023 abstimmt, unterstützt Netto-Null 2050. Auch Swiss Textiles befürwortet dieses Gesetz und ist Teil der Allianz der Wirtschaft für das Klimagesetz.

Partnerorganisationen unterstützen Mitglieder bei der Zielerreichung

Mehrere Swiss-Textiles-Mitglieder haben sich bereits Klimaziele gesetzt und beginnen nun mit der Umsetzung. Laufend kommen neue dazu. Einfach ist das nicht, gerade für KMU. Swiss Textiles unterstützt deshalb seine Mitglieder mit einer Partnerschaft mit myclimate. MyClimate berät sie und begleitet sie auf ihrem Weg dorthin.

Ausserdem profitieren Schweizer Unternehmen dank eines Angebots des Vereins Go for Impact, bei dem Swiss Textiles Mitglied ist, von einer kostenlosen Erstberatung zu Science Based Targets. Der Verein baut dieses laufend aus. Mit diesen Massnahmen ist Swiss Textiles überzeugt, dass die Branche bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen wird.

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