Café Europe — 27.04.2023

Langenthal BE - Der Teppichhersteller Ruckstuhl hat mit Fellow – Metamorphosis of a Rug ein nachhaltiges Teppichkonzept in Angriff genommen. Das Projekt wurde auf der Milan Design Week 2023 vorgestellt.
Richtig: Designer Stephan Hürlemann mit den Ruckstuhl-Teppichen. Bild: Stefan Altenburger, zVg/Ruckstuhl
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Die Teppichmanufaktur Ruckstuhl AG, der Architekt und Designer Stephan Hürlemann sowie das Online-Medienunternehmen DAAily haben auf der diesjährigen Designwoche in Mailand das Projekt Fellow – Metamorphosis of a Rug präsentiert. Sein Ziel ist laut einer Medienmitteilung, Design, Herstellung, Vertrieb und Nutzung eines Teppichs ökologischer zu gestalten.

So sollen die von Hürlemann entworfenen Fellow-Teppiche dezentral produziert und gehandelt werden, um mit kürzeren Lieferwegen den Güterverkehr zu minimieren. Ruckstuhl will dabei mit anderen Teppichmanufakturen zusammenarbeiten und so ein Netzwerk aus Fertigungsstätten aufbauen. Dabei wird bei den Partnermanufakturen auf dezentrale Produktion gesetzt: Sie sollen diese Teppiche auf Bestellung und nach Vorgaben von Ruckstuhl dort herstellen, wo sie gebraucht werden.

Um Nutzerinnen und Nutzer stärker an das Produkt zu binden, hat Stephan Hürlemann jeden Fellow-Teppich als Unikat designt. Dessen Lebensgeschichte und Wertsteigerung wird in einem eigenen Online-Tagebuch festgehalten und ein Wiederverkauf via NFTs (Non Fungible Tokens, nicht austauschbare Wertmarken) organisiert.

„Ruckstuhl produziert seit 1881 Teppiche aus Naturfasern. Nachhaltigkeit ist tief in unserer DNA verwurzelt“, wird Adrian Berchtold, Geschäftsführer der Teppichmanufaktur Ruckstuhl, in der Mitteilung zitiert. „Dennoch müssen auch wir unsere etablierten Wege hinterfragen, Handlungsbedarf erkennen und uns verbessern. Das Fellow Project dient uns dabei als Roadmap.“ Die Projektbeteiligten hoffen, dass sich ihre neuen Ideen für Prozesse, Dienstleistungen und Rituale potenziell auch auf andere Güter übertragen lassen. ce/ww

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