Kontakte und Wissensaustausch: Das Departement HSLU Design & Kunst der Hochschule Luzern blickt gemeinsam mit Swiss Textiles auf ihre 20-jährige Kooperation zurück.
Seit zwei Jahrzehnten arbeiten Swiss Textiles und das Departement HSLU Design & Kunst der Hochschule Luzern zusammen. Industrie und Forschung sollen sich über Design, Nachhaltigkeit und Technologie austauschen. Ob simple Literaturtipps, Experteneinschätzungen zur Schweizer Textillandschaft oder Kontakte.
Tina Tomovic arbeitet in der Forschungsgruppe Produkt & Textil der HSLU, die sich auf Design und Nachhaltigkeit spezialisiert hat. Über die Zusammenarbeit mit dem Branchenverband sagt die Designforscherin: «Für ein Projekt über zirkuläre Businessmodelle zum Beispiel konnten wir auf das Netzwerk von Swiss Textiles zurückgreifen». Das sei besonders praktisch gewesen, weil man einige der Mitglieder als Cases habe untersuchen können. Nina Bachmann, Verantwortliche für Nachhaltigkeit und Technologie bei Swiss Textiles, ergänzt: «Für unsere Mitglieder ist es wertvoll, dass auch sie Erkenntnisse aus Projekten mitnehmen können». So hätten beide Seiten einen Nutzen davon.
Als weiteres Beispiel nennt Tomovic die Anlässe «Summit» und den «Innovation Day»: «Alle wichtigen Mitgliedsfirmen versammeln sich, und es werden erste Kontakte für zukünftige Projekte geknüpft.» So nah an der Quelle werde rasch klar, welche Bedürfnisse die Firmen in der Nachhaltigkeit hätten.
Eines der jüngsten und wohl medienwirksamsten Projekte ihrer Forschungsgruppe derzeit ist Texcircle. Es untersucht Recyclingprozesse von Textilien, um sie zu verbessern. Ziel ist, die ursprünglich verwendeten Materialien als Rohstoffe wiedereinzusetzen. Auf diese Weise soll der Kreislauf von textilen Produkten geschlossen werden. Mitte Dezember berichtete sogar die TV-Sendung «SRF-Einstein» darüber.
Einmal mehr waren hier Tomovic zufolge die Kontakte von Swiss Textiles wertvoll. So wirkten unter anderem Sockenhersteller Rohner Socks, Textilmaschinenproduzent Rieter sowie Texaid mit. Gemeinsam mit den Mitgliedern und Industriepartnern legten sie Faserzusammensetzungen, Maschineneinstellungen und neue Produktzyklen fest.
«Noch etwas», fügt die Wissenschaftlerin mit einem Augenzwinkern an, als sie über die Vorteile der Partnerschaft nachdenkt: «Wir dürfen mit unseren Partnern regelmässig die Sitzungsräume von Swiss Textiles in der Stadt Zürich für unsere Projekttreffen nutzen. Das ist wahnsinnig praktisch!»
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