Café Europe — 18.10.2022

Luzern - Die Hochschule Luzern entwickelt zusammen mit Wirtschaftspartnern Methoden, mit denen sich Alttextilien zu neuen Stoffen verarbeiten lassen. Das Projekt Texcircle soll die Nachhaltigkeit der ressourenintensiven Textilindustrie fördern. Unter anderem entstehen neue Pullover aus alten Jeans.
Die im Projekt Texcircle verwendeten Alttextilien stammen grösstenteils aus den Sammlungen des Textilverwerters Texaid. Bild: HSLU
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Forschende der Hochschule Luzern (HSLU) und Unternehmen aus der Textilindustrie arbeiten gemeinsam daran, die äusserst ressourcenintensive Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten. Im Projekt Texcircle werden dazu Methoden entwickelt, mit denen sich Alttextilien zu neuen Stoffen verarbeiten lassen. „Wir müssen unsere alten Kleider viel besser wiederverwerten als bisher und so den textilen Kreislauf schliessen“, wird HSLU-Forscherin Tina Tomovic in einem entsprechenden Bericht auf dem Portal der HSLU zitiert.

Texcircle kann bereits erste Erfolge vorweisen. Die Firma Rieter aus Winterthur verarbeitet alte Jeanshosen zu Garn aus dem in Folge neue Pullover gesponnen werden. Workfashion aus Zug nutzt alte Füllungen von Kissen und Bettdecken für das Isolationsfutter von Arbeitswesten. Dabei habe die Produktqualität der im Rahmen von Texcircle erarbeiteten Prototypen stets mit der Qualität vergleichbarer Textilien auf dem Markt mithalten müssen, schreibt die HSLU.

Bei Ruckstuhl in Langenthal BE fliesst aus alten Wollmänteln gewonnenes Garn in die Produktion eines Teppichs ein. „Wir haben schon länger nach Mitteln gesucht, wie wir im Betrieb einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gehen können“, erläutert Ruckstuhls Geschäftsführer Adrian Berchtold im Bericht.

An Texcircle sind die Industriepartner Coop, Rieter, Rohner Socks, Ruckstuhl, Texaid und Workfashion beteiligt. Als Netzwerkpartner fungieren das Bundesamt für Zivildienst, Nikin und Tiger Liz Textiles. Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, Innosuisse, unterstützt das Projekt. hs

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