Livinguard Technologies hat eine neue Methode entwickelt, das beim Färben von Baumwolle und anderen Zellulosefasern auf Salz verzichtet. Die sogenannte EFD-Technologie soll bis zu 20 Prozent weniger Kosten und natürliche Ressourcen verbrauchen, womit die Umweltbelastung sinkt.
(CONNECT) Livinguard Technologies AG kann neu Zellulosefasern wie Baumwolle ohne Salz färben. Mit der «Livinguard EFD-Technologie» sollen sich damit laut Mitteilung Wasser, Energie und Kosten erheblich einsparen.
Weniger Wasser, weniger Energie, weniger Abwasser
Herkömmliches Reaktivfärben von Zellulose benötigt sehr viel Salz, um die Farbstoffe an die Fasern zu binden. Intensives Waschen danach entfernt überschüssige Farbstoffe. Dieser Prozess verwendet viel Wasser und Energie belastet das Abwasser stark.
Die EFD-Technologie (kurz für Enhanced Fibre Dyesorption) behandelt die Zellulose vor dem Färben chemisch. Die Faser lädt sich positiv auf und nimmt den Farbstoff ohne Salzbindung besser an. Aufwendiges Nachwaschen fällt weg.
Einsparungen und Effizienzgewinn für Färbereien
Da so mehrere Schritte wegfallen, lassen sich die Kosten um bis zu 20 Prozent senken, bei den Produktionszeiten sind es bis zu 40 Prozent. Färbereien könnten damit ihre Kapazitäten erhöhen, ohne zusätzlich zu investieren.
Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz
Schätzungen zufolge liessen sich mit der neuen Technologie jährlich bis zu 190 Milliarden Liter Wasser sowie rund 7 Millionen Tonnen CO₂ einsparen. «Wir können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, den enormen Wasserverbrauch und die Umweltbelastung der Textilindustrie zu verringern», sagt Sanjeev Swamy, CEO und Gründer des Unternehmens.
Pilotphase und zukünftige Einsatzgebiete
Forschungspartnerinnen und -partner testen derzeit die EFD-Technologie. Diesen Sommer 2025 soll das Produkt auf den Markt kommen. Auch die Anwendung auf andere Materialien wie Nylon, Seide, Wolle oder Leder wird zurzeit geprüft. ce/nta, az
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