Die in Küssnacht ansässige AirWork & Heliseilerei (A&H) und die kanadischen Boost Human External Cargo Systems ziehen fortan an einem Strick: Es geht um die Zulassung eines komplexen Personentragmittels für Hubschrauber. Diese hat das kanadische Unternehmen laut seiner Medienmitteilung bereits im Januar von der inländischen Flugaufsichtsbehörde für ein Doppelhakensystem erhalten. Unter einer Bedingung: Sie muss das von ihr zertifizierte Personentragmittel hinzufügen.
Boost Systems bezeichnet sich als weltweit führenden Anbieter vollständig zertifizierter Systeme für den Transport von Personen als Aussenlasten (Human External Cargo, HEC) und für Personentragmittel (Personnel Carrying Device, PCDS) an Hubschraubern und die zugehörigen Schulungsdienstleistungen.
Die europäische Flugaufsichtsbehörde EASA hatte laut einem LinkedIn-Post von A&H Mitte Februar zwar das Doppelhakensystem zugelassen. Nicht jedoch das Personentragmittel, um Personen als Aussenlasten am Eurocopter AS350 B3 zu transportieren.
Gemäss A&H ist dessen Geschäftsbereich Engineering berechtigt, im Rahmen der EASA Part 21-Zulassung Bau- und Ausrüstungsteile innerhalb des bewilligten Genehmigungsumfangs herzustellen, mit EASA Form 1 für lufttüchtig zu erklären und auszuliefern.
«Deshalb wollen A&H Engineering und Boost Systems gemeinsam ein komplexes PCDS für die AS350 B3-Serie zulassen. Wir haben mit der Arbeit an diesem Projekt begonnen», heisst es in der A&H-Mitteilung. «Innerhalb eines Jahres werden wir in der Lage sein, eine Lösung anzubieten, die es Ihnen ermöglicht, die bereits in Ihrem Besitz befindlichen Fixseilsysteme und Stabilisierungsgewichte weiter zu nutzen.» mm
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